Wer hat das größte Genom? – ein Rätsel aus der Wissenschaft

Eine Fruchtfliege, ein Lungenfisch, eine Feldheuschrecke oder der Mensch? Ordnen Sie bitte nach der Größe!

Tatsächlich ist es der Lungenfisch. Sein Genom ist dreißig mal größer als das des Menschen. Danach kommt die Feldheuschrecke. Die Gefleckte Schnarrschrecke (Bryodemella tuberculata) hat ein siebenmal größeres Genom als der Mensch, während die Fruchtfliege Drosophila nur ein sechtel des Genoms des Menschen hat.

Veröffentlichungen der Uni Würzburg zu den Lungenfischen finden Sie hier: https://www.uni-wuerzburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/single/news/das-groesste-tier-genom-der-welt-1/

Mit dem Duftstoff-Navi zum Nektar – Blüten manipulieren „stehlende“ Hummeln für bessere Bestäubung

Duftstoffe von Blüten wirken nicht nur über die Luft, sondern auch als Geschmacksstoffe im Nektar. Das hat ein deutsch-US-amerikanisches Forschungsteam unter Leitung der Universität Ulm herausgefunden. Es konnte zeigen, dass Springkraut-Blüten Hummeln mit einem ausgeklügelten chemischen Leitsystem zum Nektar führen. Mit dieser raffinierten Strategie verhindern die Pflanzen auch, dass die Insekten nur den Nektar stehlen, ohne ihre Arbeit als Bestäuberinnen zu verrichten. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten Fachjournal Current Biology veröffentlicht.  

Den Artikel der Uni Ulm finden Sie hier: https://www.uni-ulm.de/nawi/naturwissenschaften/nawi-detailseiten/news-detail/article/mit-dem-duftstoff-navi-zum-nektar/

Magnetische Mikroalgen werden zu Robotern – Neues aus der Wissenschaft

Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme haben eine einzellige grüne Mikroalge mit magnetischem Material beschichtet. Dieser Miniaturroboter wurde auf die Probe gestellt: Würde die Mikroalge mit ihrer magnetischen Beschichtung in der Lage sein, durch enge Räume zu schwimmen – und als wäre das nicht schon Herausforderung genug – durch eine zähe Flüssigkeit, wie sie etwa im menschlichen Körper vorkommt? Würde sich der winzige Roboter unter diesen schwierigen Bedingungen seinen Weg bahnen können? Die Forschungsergebnisse des Teams wurden nun in der Zeitschrift „Matter“ veröffentlicht.

Weiter lesen können Sie auf der Seite des MPI: https://is.mpg.de/de/news/magnetic-microalgae-on-a-mission-to-become-robots

„Nature“-Studie widerspricht umstrittener These zur Lebensraumfragmentierung – Neues aus der Wissenschaft

Große, ungestörte Landschaften sind für die biologische Vielfalt besser geeignet als fragmentierte Landschaften. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie in „Nature“ unter Leitung der University of Michigan, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Hierfür verglichen die Forschenden Daten von mehr als 4.000 Tier- und Pflanzenarten an 37 Standorten weltweit. Die Ergebnisse widersprechen damit der kontroversen These, dass es für den Artenschutz besser ist, viele kleinere, voneinander getrennte Flächen zu schützen.

Den Artikel können Sie lesen auf der Seite der Martin-Luther-Universität: https://pressemitteilungen.pr.uni-halle.de/index.php?modus=pmanzeige&pm_id=5869

Is it pretty, is it useful, can I eat it? – ein spannender Vortrag über das Phänomen der Pflanzenblindheit

Haben Sie auch bei dem Bild gedacht: „Oh, ein Vogel.“ Dabei ist auf dem Foto zum größten Teil eine Pflanze. Pflanzen sind zweifellos die wichtigsten Organismen auf der Erde, und doch schenken nur wenige Menschen ihnen viel Aufmerksamkeit, es sei denn, sie sind attraktiv oder nützlich. Dieses Phänomen wird gemeinhin als „Pflanzenblindheit“ bezeichnet. Zum ersten Mal, seit sie das Land erobert haben, erleben Pflanzen eine beispiellose Aussterberate. Angesichts einer ungewissen Zukunft, die durch massive und schnelle Umweltveränderungen bestimmt wird, können wir es uns nicht mehr leisten, die botanische Welt zu ignorieren.

Hier geht es zu dem inspirierenden Vortrag von Matt Candeias vom Center of Plant Conservation: https://saveplants.org/video/changing-the-conversation-about-plants/

Rückenmark mehr als nur eine Datenautobahn – Neues aus der Wissenschaft

Forschende des Leibniz-Instituts für Neurobiologie (LIN) und der Universitätsmedizin Magdeburg konnten in einer wegweisenden Studie zeigen, dass das Rückenmark weit mehr als ein bloßer Übertragungsweg ist, der Sinnesreize aus dem Körper lediglich weiterleitet. Stattdessen kommt es bereits im Rückenmark zu einer Vorverarbeitung von Sinnesreizen. Diese Ergebnisse wurden jetzt in der renommierten Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht und könnten langfristig neue Ansätze für die Behandlung neurologischer Erkrankungen ermöglichen.

Hier geht´s weiter zum Artikel der Medizinischen Fakultät Magdeburg: https://www.med.uni-magdeburg.de/Presse/Presse/Pressemitteilungen/R%C3%BCckenmark+mehr+als+nur+eine+Datenautobahn.html

Kniffelix.de – Kinderforscherseite der TU Hamburg mit spannenden Experimenten nicht nur für Kinder

Unser Alltag ist voll von Phänomenen, mit denen du Wissenschaft ausprobieren und verstehen kannst. Lerne spielerisch mit Videos, Experimenten mit Alltagsmaterial, Quizzen und Erklärungen und triff auf spannende Menschen, die in Naturwissenschaft und Technik arbeiten! Ketchup, Pizza, Erde, Flugzeug, Tragflächen sind nur einige der Themen, die du erforschen kannst. Sehr schöne Erklärvideos auch für den Unterricht.

Alles Weitere auf der Seite von Kniffelix: https://www3.tuhh.de/kniffelix/

Koralle beim Wandern ertappt – ein Video über diese ungewöhnliche Fortbewegungsart

Nicht alle Korallen sind riffbildend und unbeweglich. Manche gehen aktiv auf Wanderschaft – und nun ist auch klar, wie ihnen das gelingt. Korallen der Art Cycloseris cyclolites bewegen sich demnach fort, indem sie sich aufblähen und wieder zusammenziehen, was eine hüpfende Bewegung erzeugt. Auf diese Weise können sie mehrere Zentimeter am Tag zurücklegen. Diese Fähigkeit könnte die „Wanderkorallen“ auch fit für den Klimawandel machen, wie das Forschungsteam berichtet.

Hier geht zum Beitrag und Film im Online-Magazin scinexx: https://www.scinexx.de/news/biowissen/video-koralle-beim-wandern-ertappt/

Weihnachtsmannhelfer und Landschaftspfleger – Huftiere als „Nature based Solution“

Während Rentiere oft als treue Helfer des Weihnachtsmanns gelten, leisten sie in der realen Welt einen weit größeren Beitrag: In der Arktis spielen die Tiere eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel und für den Erhalt der Biodiversität. Prof. Dr. Carsten Müller von der TU Berlin untersucht in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, wie Rentiere durch ihre Beweidung die Böden schützen, den Kohlenstoffhaushalt beeinflussen und die Vielfalt von Pflanzen und Tieren fördern können. Die Erkenntnisse könnten neue Ansätze für den globalen Umwelt- und Klimaschutz liefern.

Weitere Infos finden Sie auf der Seite der TU Berlin: https://www.tu.berlin/nachrichtendetails/weihnachtsmannhelfer-und-landschaftspfleger