Die Schweiz verbietet den Kirschlorbeer – Neobiota nicht erwünscht

Wasser braucht er wenig. Hitze kann er gut vertragen, Sonne, Schatten und Kälte schaden ihm auch nicht. Und er wächst unglaublich schnell und sieht mit seinen grünen Blättern immer gut aus.

Für viele Gartenbesitzer ist der asiatische Kirschlorbeer daher die idale Heckenpflanzne. Für Naturgartenliebhaber ist der ökologische Nutzen der Pflanze gering. Die Pflanze ist hochgiftig und verdrängt als invasiver Neubürger (Neobiot) einheimische Pflanzen.

Die Schweiz hat nun die Einfuhr, Anpflanzung und den Verkauf des Kirschlorbeers und auch anderer invasiver Pflanzen ab September verboten.

In Deutschland ist die Diskussion in vollem Gange. Bisher gibt es aber nur Appelle des Städte- und Gemeindebundes auf Neupflanzungen zu verzichten und statt dessen lieber heimische Arten wie Schlehe und Weihdorn zu sezten.

Biodiversität in der Ufervegetation am Beispiel von Emscher und Lippe – Online-Fortbildung vom 17.1.-7.2.2024 – Online-Bearbeitungzeit ca. 3 Stunden

Online-Fortbildung für Lehrkräfte, Studierende und Umweltbildner:innen: Kurseinführung per Zoom, dann Online-Bearbeitungszeit des Kurses und Abschluss ebenfalls per Zoom.

Sie können den Kurs auch als kompletten Selbstlernkurs in dem Zeitraum besuchen, wenn Sie die Auftakt- und Abschlussveranstaltung nicht besuchen können.

Im Rahmen dieses Online-Kurses erfahren sie zunächst in zwei Vorträgen, welche ökologische Bedeutung die Ufervegetation an Fließgewässern hat. Im Einzelnen geht es um: Natürliche Ufervegetation, Auenvegetation, Dynamik der Flussaue, Artbeispiele und aquatische Makrophyten, Einteilung nach Wuchsformen, ökologische Bedeutung und Biodiversität, Makrophyten und ihre Funktion im Gewässer, Neu- und Wiederbesiedelung am Beispiel von Emscher und Lippe nach Renaturierung, Eutrophierung, N-Zeiger und Neophyten.

Dazu werden in Multiple-Choice-Form Fragen zur Verarbeitung gestellt. Zur Artenvielfalt gibt es ein Quiz und eine digitale Lernreise zu Neophyten an Gewässern. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Kurses erhalten Sie von uns eine Teilnahmebescheinigung.

Die Kosten für die Fortbildung belaufen sich auf 6€. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail bis spätestens zum 10.01.2024 unter Angabe Ihres vollständigen Namen an: direktzunw@posteo.de. Anschließend erhalten Sie einen Zugang zur Lernplattform.

Wußten Sie, dass der Stern von Bethlehem auch eine Pflanze ist – Der Botanische Garten der Uni Duisburg-Essen hat viele spannende Tools

Der Botanische Garten der Universität Duisburg-Essen beheimatet ca. 3.500 Arten. Hier wird Biodiversität gepflegt und gelebt und Forschung und Lehre betrieben.

Jeden Monat wird eine Pflanze gekürt. Die Pflanze des Monats Dezember ist der Stern von Bethlehem. Außerdem gibt es den spannende Neuigkeiten und interessante Tooltip, wie z.B. die Flora Incognita-App.

Weitere Infos finden Sie auf der Seite des Botanischen Gartens der Uni.

Eine Biparcours-App zur Bionik – zur aktuellen Online-Fortbildung oder unabhängig nutzbar für jedes Alter

15 Aufgaben und Fragen zur Bionik, z.B.:
Was hat denn der Clownfisch damit zu tun? Neben Lotus-Effekt und Klettverschluss erfährst du einiges über Salzstreuer und Mohnkapseln, Tannenzapfel und Funktionskleidung, Stabheuschrecken und Roboter, Schlangenhaut, Ski, selbstschärfende Messer und vieles mehr….

Dies ist ein virtueller Rundgang. Mal sehen, was du schon über Bionik weißt. Los geht´s…

Einfach die Biparcours-App herunterladen und den QR-Code für die Bionik-App scannen.

Lebensraum Garten – ein Mystery-Rätsel – Unterrichtsbaustein für die Jahrgangsstufen 7 und 8

Die Bundesanstalt für Landwirschaft und Ernährung hat ein kostenloses Mystery herausgegeben. Das ist eine spannende Unterrichtsmethode, bei der die Schülerinnen und Schüler zu Detektiven werden. Sie lösen gemeinsam – oder in Corona-Zeiten auch alleine – ein Rätsel mit einzelnen, nacheinander bekannt werdenden Fakten.
Hier finden Sie das spannende Material.

Neobiota – Aufgaben für den Unterricht und Exkursion

Passend zum Biodiversitätsbericht bietet das Reihenheft „Neobiota – Aufgaben für Unterricht und Exkursion“ Materialien zu diesem aktuellen Thema, die flexibel einsetzbar sind. Alle Informationen zu den ausgewählten Pflanzen und Tieren finden Sie in Form von bebilderten Steckbriefen mit entsprechenden Leitfragen und Lösungsblättern. Ein kontextorientierter Einstieg und eine Bewertungsaufgabe zum Riesenbärenklau runden das Unterrichtsmaterial ab. Materialien zur Anpassung der Exkursionsmaterialien an andere Standorte und die Einbindung in die bundesweiten Bildungsstandards und die Kernlehrpläne NRW für alle Schulformen sind ebenfalls enthalten.

Das heft finden Sie unter Bücher und E-Books.

Pflanzen, die von den Toten auferstehen – Die Rose von Jericho eine wechselfeuchte Pflanze

Die Rose von Jericho kann zum Überstehen von Trockenperioden vollständig austrocknen. Während dieser Zeit rollte die tellerförmige, am Boden anliegend wachsende Pflanze ihre Äste ein und bildet eine Kugel. Kommt die Rose von Jericho mit Wasser in Kontakt, so breitet sie ihre Äste wieder aus.

Diskutieren kann man sie im Rahmen von Angepasstheiten von Pflanzen an Trockenheit und wie
wechselfeuchte (poikilohydre) Pflanzen diese Phasen im Gegensatz zu eigenfeuchten (homoiohydrische) Pflanzen überdauern. Was es mit der echten und der unechten Rose von Jericho auf sich hat und wie man den hygroskopischen Vorgang erklärt, erfahren Sie im Arbeitsmaterial.

Übrigens kann man die Pflanze einfach in seinem Blumengeschäft oder im Internet bestellen. 3 Stück kosten ca. 10€.

Ist der Amazonas wirklich die „Lunge der Erde“ und produziert 20 Prozent des Sauerstoffs?

Das Bild der „Lunge der Erde“ kann man für Unterrichtszwecke wunderbar nutzen, weil es letztlich eine falsche Vorstellung produziert. Eine Lunge gibt keinen Sauerstoff ab, sondern nimmt ihn auf.
Auch die Zahl von 20 Prozent bezeichnen Umweltforscher als falsch, obwohl sie aktuell in der Presse kursiert. „Die Aussage ist nicht richtig und rührt von einem nur teilweisen Verständnis davon, wie Ökosysteme funktionieren“, sagt Yadvinder Malhi, Direktor des Oxford Centre for Tropical Forests.

Informationen und Richtigstellungen der Zusammenhänge dazu finden Sie auf der Seite der Riff-Reporter.

Die RiffReporter sind für Recherchezwecke absolut empfehlenswert und vielfach für ihre journalistische Recherche prämiert.

Stärkenachweis bei Zwiebeln? – Experimentieranleitungen sind nicht immer richtig!

Zwiebeln kann man mit Jodjodkalium-Lösung anfärben. Das steht sogar im „Mikroskopisch-botanisches Praktikum für Anfänger“ von Wilhelm Nultsch. Allerdings dient die Färbung dazu, den Kontrast zu erhöhen und nicht zum Stärkenachweis.

Stärke kann man in Zwiebeln nicht nachweisen., weil Zwiebeln, wie alle Allium-Gewächse Fructane bilden und speichern und keine Stärke. Da Menschen Fructane nicht verdauen können, eignen sie sich als Süßstoff für Diabethiker.
Leider gibt es das Experiment fälschlicherweise als Stärkenachweis in einigen Experimentieranleitungen, die hier nicht genannt werden sollen. 😉