Europäische Waldpflanzen wandern gen Westen, Stickstoffeinträge Hauptursache

Die Verbreitung europäischer Waldpflanzen verschiebt sich überraschend nach Westen. Stickstoffeinträge – und in geringerem Maße der Klimawandel – sind die Hauptursachen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass künftige Biodiversitätsmuster durch komplexe Wechselwirkungen verschiedener Umweltveränderungen bestimmt werden und nicht allein durch den Klimawandel.

Lesen Sie den Artikel auf der Seite des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung: https://www.idiv.de/de/news/news_single_view/5408.html

Was hat Carl Friedrich Gauß mit der Lüneburger Heide zu tun? – ein Rätsel

Carl Friedrich Gauß war Astronom und Mathematiker und führte im Auftrag von König Georg IV. von 1820 bis 1844 die Landesvermessung durch, indem er ein Dreiecksnetz für das gesamte Gebiet des ehemaligen Königreichs Hannover anlegte. Die Arbeiten hatten zum Ziel, das Meridianbogenstück zwischen Göttingen und Hamburg genau zu vermessen. Auch konnten dabei die Bestimmung von Form und Größe des Erdkörpers vorangebracht werden. Neben dem Wilseder Berg und dem Falkenberg lag ein Messpunkt auf dem Hausselberg, der jedoch in den 1950er Jahren zerstört wurde.

Der Wilseder Berg ist mit 169m der höchste Berg der Lüneburger Heide. Weitere Informationen über die besondere Landschaft, deren Ökologie und fantastische Bilder finden Sie auf der Seite der Lüneburger Heide: https://www.lueneburger-heide.de/natur/sehenswuerdigkeit/1049/wilseder-berg-wilsede.html

Ohne Wölfe – weniger Singvögel! Ein verblüffendes Beispiel für die nicht immer einfachen Zusammenhänge in Ökosystemen

Die Beziehungen in Ökosystemen sind sehr komplex. Neben Räuber-Beute-Beziehungen beeinflussen noch andere Zusammenhänge die Zusammensetzung der Biozönose. Im Banff-Nationalpark hat man herausgefunden, dass durch die Rückkehr der Wölfe sich die Anzahl der Singvögel verdoppelt hat.

Die Wölfe jagen Wapitis-Hirsche, die bisher als ausgewachsene Tiere keine Feinde hatten. Vermehren sich Wapiti-Hirsche stark, verbeißen sie vor allem Pappeln und Weiden. Dadurch haben die Singvögel weniger Nistmöglichkeiten und ihre Zahl nimmt ab.
Seit die Wolfspopulationen wieder gestiegen sind, wachsen auch die Populationen anderer Aasfresser, wie Weißkopfseeadler, Kojoten, Kolkraben, Elstern und viele mehr.
Wer genauer nachlesen möchten:
„Wieder Wölfe im Yellowstone-Park“, Spektrum der Wissenschaft, 2004
oder die Originalliteratur: Reintroduction of Wolves to Yellostone National Park, Smiths and Bangs, 2009

Lebensraum Wald − mehr biologische Vielfalt im Wald – Aktuelle Statistiken für den Unterricht

Wachstum und Vitalität eines Waldes wird von der Konkurrenz der Bäume untereinander geprägt. Am vitalsten sind die Bäume auf den Standorten, die ihre artspezifischen Bedürfnisse nach Wasser, Nährelementen, Licht, Wärme etc. optimal erfüllen. Andere Baumarten können sich auf solchen Standorten ohne menschliche Unterstützung kaum durchsetzen. So führt die natürliche Selektion zu einer typischen Baumarten-Zusammensetzung, der sog. „heutigen potenziellen natürlichen Vegetation“. Das ist die Vegetation, die sich bei den gegenwärtigen Standortbedingungen ohne den Einfluss des Menschen am Ende aller Entwicklungsstadien einstellen würde.

Infos und Statistiken über unseren Wald finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft: https://www.bundeswaldinventur.de/dritte-bundeswaldinventur-2012/lebensraum-wald-mehr-biologische-vielfalt-im-wald/naturnaehe-der-baumarten-zusammensetzung-etwas-verbessert

Was das Insekt nicht kennt, das frißt es nicht – Neues aus der Wissenschaft

Mehrere Tausend einheimische Insektenarten in Deutschland sind von einheimischen Gehölzen abhängig. Allerdings – wie auch hier neulich berichtet – werden in der Bundesrepublik im Zusammenhang mit Anpassungen an den Klimawandel zunehmend gebietsfremde Baumarten gepflanzt. Senckenberg-Forschende zeigen in Kooperation mit weiteren Wissenschaftlern, dass die Verwendung einheimischer Baumarten unabdingbar ist, um dem Rückgang einheimischer Insektenarten zu begegnen.

Lesen Sie weiter auf der Seite der Senkenberg-Gesellschaft: https://www.senckenberg.de/de/pressemeldungen/was-das-insekt-nicht-kennt-das-frisst-es-nicht-einheimische-gehoelze-fuer-etwa-ein-drittel-der-insekten-in-deutschland-unverzichtbar/

Planet Ozean – eine Ausstellung im Gasometer Oberhausen

Von den Küsten bis in die Tiefsee: In verschiedenen Ausstellungskapiteln zeigt der Gasometer anhand von teilweise noch nie gesehenen großformatigen Fotografien und Filmen die Ozeane unseres Planeten. Da tanzt dann ein Harlekin-Oktopus munter durch die Lagune von Mayotte, gibt es direkten Blickkontakt mit einem Blauhai oder beobachtet ein niedlicher Seelöwe den kunstvoll getarnten Fetzenfisch.

Lesen Sie weiter auf der Seite des Gasometers: https://www.gasometer.de/de/ausstellungen/planet-ozean

Die Schweiz verbietet den Kirschlorbeer – Neobiota nicht erwünscht

Wasser braucht er wenig. Hitze kann er gut vertragen, Sonne, Schatten und Kälte schaden ihm auch nicht. Und er wächst unglaublich schnell und sieht mit seinen grünen Blättern immer gut aus.

Für viele Gartenbesitzer ist der asiatische Kirschlorbeer daher die idale Heckenpflanzne. Für Naturgartenliebhaber ist der ökologische Nutzen der Pflanze gering. Die Pflanze ist hochgiftig und verdrängt als invasiver Neubürger (Neobiot) einheimische Pflanzen.

Die Schweiz hat nun die Einfuhr, Anpflanzung und den Verkauf des Kirschlorbeers und auch anderer invasiver Pflanzen ab September verboten.

In Deutschland ist die Diskussion in vollem Gange. Bisher gibt es aber nur Appelle des Städte- und Gemeindebundes auf Neupflanzungen zu verzichten und statt dessen lieber heimische Arten wie Schlehe und Weihdorn zu sezten.

Zweite Chance für Moore – Neues aus der Wissenschaft

Gerade wurde das EU-Gesetz zur Rettung der Natur abgestimmt. Mehr erfahren über Moore, das ermöglicht die Informations-Plattform MoorWissen. Diese interaktive Plattform des Greifswald Moor Centrum vermittelt zielgruppengerecht Wissen zu Mooren, Klimaschutz und Paludikultur. Neben Texten und Bildern umfasst sie Rechentools, Karten, Videos  etc..

Den aktuellen Artikel: Zweite Chance für Moore finden Sie auf der Seite des VBio.

Das Foto zeigt das Hochmoor Mecklenbruch bei Silberborn. Weitere Infos über das Moor finden Sie auf der Seite des Naturparks. Ein lohnendes Ausflugsziel.

Die Welt der Dunkelwesen – Pilze: Erprobtes Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe I

Im Inhaltsfeld „Ökologie und Naturschutz“ des ab 2019/2020 gültigen Kernlehrplans für das Gymnasium werden jetzt wieder die Pilze explizit thematisiert. Bei den Komeptenzen zum Fachwissen heißt es: Die Schülerinnen und Schüler sollen Pilze von Tieren und Pflanzen unterscheiden und an ausgewählten Beispielen ihre Rolle im Ökosystem erklären (UF2, UF3).

Das Reihenheft „Pilze – Lernaufgaben für den Biologieunterricht“ entstand in Anlehnung an eine Pilzausstellung der Arbeitsgruppe der angewandten Botanik unter Leitung von Prof. Dr. Hardy Pfanz im Grugapark Essen. Die Ausstellung bot animierte unsere Arbeitsgruppe der Didaktik die Kontexte aufzugreifen und die fachlichen Inhalte für den Unterricht in Form von Lernaufgaben nutzbar zu machen.
Das Heft beinhaltet acht komplexe Lernaufgaben zum Thema „Pilze – die Welt der Dunkelwesen“. Die Aufgaben sind flexibel im Kernunterricht oder in anderen Lerngelegenheiten z.B. in AGs einsetzbar und beinhalten jeweils das Lernmaterial und die Aufgabenstellung, den Erwartungshorizont und die Kompetenzzuordnung. Der besondere Charme des Materials liegt darin, dass in der Schwerpunktsetzung der Aufgaben alle Kompetenzbereiche und Basiskonzepte angesprochen werden. Die Hinweise zum fachlichen Hintergrund und zum Einsatz von Lernaufgaben runden das Reihenheft ab.
ISBN 978-3-7357-6255-9   

Das Reihenheft ist über den Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen findest Du hier.

Buntspecht, Schwarzspecht oder Grünspecht – welchen Specht nennt man auch Erdspecht?

Es ist nicht der abgebildete Buntspecht, sondern der Grünspecht. Der Grünspecht sucht seine Nahrung fast ausschließlich auf dem Boden, da er auf bodenbewohnende Ameisen spezialisiert ist. Diese fängt er mit seiner langen Zunge. Unter allen europäischen Spechten hat der Grünspecht die längste Zunge. Er kann sie bis zu zehn Zentimeter vorstrecken und dringt damit in die Ameisengänge ein.

Nicht zu verwechseln ist er mit einem Specht, der in Südamerika endemisch ist, und Erdspecht (Geocolaptes olivaceus) heißt. Auch er ernährt sich von Ameisen.