Stärkenachweis bei Zwiebeln? – Experimentieranleitungen sind nicht immer richtig!

Zwiebeln kann man mit Jodjodkalium-Lösung anfärben. Das steht sogar im „Mikroskopisch-botanisches Praktikum für Anfänger“ von Wilhelm Nultsch. Allerdings dient die Färbung dazu, den Kontrast zu erhöhen und nicht zum Stärkenachweis.

Stärke kann man in Zwiebeln nicht nachweisen., weil Zwiebeln, wie alle Allium-Gewächse Fructane bilden und speichern und keine Stärke. Da Menschen Fructane nicht verdauen können, eignen sie sich als Süßstoff für Diabethiker.
Leider gibt es das Experiment fälschlicherweise als Stärkenachweis in einigen Experimentieranleitungen, die hier nicht genannt werden sollen. 😉

Was hat der Johannisbrotbaum mit dem Karat zu tun – ein Rätsel für die Sommerferien

Bei der Bezeichnung «Karat» denken die meisten an Gold oder Schmuck. Tatsächlich hat das Karat seinen Namen aber vom Johannisbrotbaum. Denn die getrockneten Samen dieser wissenschaftlich als Ceratonia siliqua bezeichneten Pflanze wurden bereits in der Antike als Gewichtseinheiten zum Wiegen von Diamanten in die Waagschalen geworfen, weil die Johannisbrotbaum-Samen nahezu immer die gleich Masse haben.

Im Durchschnitt sind es 0,197g, was dem Karat von 0,2g sehr nahe kommt. Und warum heißt die Pflanze Johannisbrotbaum? Und was hat er mit Kauliflorie zu tun? Viel Spaß beim Recherchieren und schöne, wohlverdiente Sommerferien, vielleicht in den Ländern des Johannisbrotbaums;-)

Kokosnuss, Walnuss, Kastanie oder Haselnuss – wer ist keine Nuss?

Tatsächlich ist es die Kokosnuss. Alle anderen sind Nussfrüchte.

Eine Nuss ist die Kokosnuss nicht, da nicht alle drei Schichten der Fruchtwand verholzen. Die Kokosnuss gehört wie Pfirsich, Kirsche oder Olive zu den Steinfrüchten, bei denen nur die innere Schicht, der Endokarp, verholzt ist.

Kokospalmen sind die hauptsächliche Nahrungs- und Rohstoffquelle für die Bewohner der tropischen Küsten. Aber auch bei uns hat die Kokosnuss viele Anhänger.

August Engelhardt ging 1902 im heutigen Papua-Neuginea an Land, erwarb dort eine Kokosplantage und gründete den „Kokovorismus“, heute würde man sagen eine Sekte, die darauf gründete, dass die reine Kokosdiät unsterblich macht und der ständige Verzehr zu einem gottähnlichen Zustand führe.
Übrigens sind die drei Dellen, die man an einem Ende der Kokosnuss sieht, die Keimlöcher. Nur aus einem, dem weichsten, kommt ein Keimling. Hier kann man die Kokosnuss auch besonders gut öffnen.
Und wer ist der Palmendieb?

Who is who in botany – eine LearningApp zur Ufervegetation

Kennen Sie sich mit der Vegetation an Gewässern aus? Wenn Sie sich nicht sicher sind, können Sie hier Ihr Wissen testen oder die App für sich oder Ihre Schüler:innen zum Lernen nutzen. Demnächst finden Sie unter Fortbildung auch ein Selbstlernangebot dazu.

Und hier geht´s zur App: https://learningapps.org/display?v=pd4q9ttcj23

Wenn Sie Ihnen gefällt, gibt es hier noch eine weitere App dazu, weil nicht alle Pflanzen übersichtlich auf die Seite passten: https://learningapps.org/display?v=pwum7d4g523

Scharfstoff aus Ingwer versetzt Immunzellen in erhöhte Alarmbereitschaft – Neues aus der Wissenschaft

Ingwer steht in dem Ruf, das Immunsystem zu stimulieren. So versetzten im Laborversuch geringe Mengen eines Ingwerscharfstoffs weiße Blutkörperchen in erhöhte Alarmbereitschaft.

Weitere Infos gibt es auf der Seite des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München

Köcherfliegen lügen nicht und andere kostenlose Umweltmaterialien der NUA

Die Natur- und Umweltschutzakademie NRW bietet Bildungsmaterialien für unterschiedliche Zielgruppen. Angeboten werden z.B. Unterrichtsmaterialien für Schulen, Begleitbroschüren zu Kampagnen und Infoblätter für den praktischen Natur- und Umweltschutz.
Die Materialien  finden Sie hier.

Wenn Sie direkt zu dem Ökologieordner Fliessgewässer für die Oberstufe möchten, finden Sie ihn hier. Sie können ihn vollständig downloaden und sich die Materialien entsprechend zusammenstellen.

„Von Hexen und Zaubertränken – die Kraft der Pflanzen und Kräuter“ als NW-Projekt für starke Mädchen aus den Jahrgangsstufen 7 bis 9

„Mit dem Projekt haben wir voll ins Schwarze getroffen. Es gab sogar eine Warteliste der Mädchen und einige Jungen wollten auch mitmachen“. Das Projekt sollte Mädchen für MINT begeistern. Warum glaubten Menschen früher an Hexen und Zauberei? Und was hat es mit Heilkräutern tatsächlich auf sich? Das wurde in dem Projekt praktisch ausprobiert. Es wurden Heilkräuter mit allen Sinnen untersucht, Kräutermischungen hergestellt und Kräuterbonbons gekocht.

Eine schöne Übersicht finden Sie im Zeitungsartikel des Lokalkompass Sprockhövel.

Grundlage war unser Reihenheft “ Eulen und Kräuter“ der Biologiedidaktik der Uni Duisburg-Essen, in dem sich alle Aktivitäten finden. „Die Materialien sind super und den Kids hat´s echt Spaß gemacht“, schrieb mir die begeisterte Lehrerin.

Was haben die Titanenwurz und das Gänseblümchen gemeinsam?

Die Titanenwurz ist auf Sumatra beheimatet und blüht nur ein-zwei Tage. Der Blütenstand ist die größte Blume der Welt.

Als Blume bezeichnet man in der Botanik eine funktionelle Einheit, die der Bestäubung dient und auch mehrere Blüten enthalten kann, wie bei der Titanienwurz.

Ihr Blütenstand enthält mehrere Hundert unscheinbare Blüten, die von einem Hochblatt umhüllt werden. Die Blume lockt durch einen nach Aas riechenden Geruch Insekten an.

Auch die Blütenkörbchen des Gänseblümchens sind Blumen und enthalten viele Blüten, die weißen Zungenblüten außen und die gelben Rührenblüten in der Mitte.

Der Grugapark – ein Film über das grüne Herz von Essen

Der Essener Grugapark wurde 1930 gegründet und ist heute ein Mekka für Botaniker, Kunstliebhaber und Tierfreunde.

Um die hervorragenden Ressourcen des Grugaparks für Wissen und Bildung zu nutzen, wurde das Biologische Bildungszentrum „Schule Natur“ eingerichtet. In diesem „grünen Klassenzimmer“ steht der Spaß am Entdecken und Mitmachen ebenso im Mittelpunkt wie das Lernen. Die Schule Natur bietet sowohl im Grugapark als auch in den Essener Wäldern nach dem Motto “Natur erleben und verstehen“ erlebnisorientierte Kurse für Schulklassen aus den Bereichen Biologie, Ökologie und Umwelt an.

Den Film können Sie am 20. Mai um 20.15 Uhr im WDR sehen oder in der Mediathek.

Die Große Klette – Fotos zur Bionik

Das Bild zeigt einen Kletthaken des Fruchtstandes der Großen Klette.  Er ist Vorbild der Kletthaken der Klettverschlüsse, die durch  Georges de Mestral (1907 – 1990) zum Patent angemeldet wurden. Bei Spaziergängen im Wald mit seinem Hund fielen ihm die Früchte der Großen Klette auf, die sich im Fell seines Hundes verhakten. Er untersuchte die Kletten unter dem Mikroskop und erkannte das Prinzip, aus dem er als Ingenieur ein Verschluss-System mit Haken und Ösen entwickelte. Er gründete die Firma Velcro Industries, die heute Weltmarkführer beim Verkauf von Klettprodukten ist.

Weitere Infos und kostenlose Arbeitsblätter finden Sie von mir auf dem Lehrermarktplatz eduki