Was ist ein Rasselbecher? – ein Rätsel

Nein, kein Kinderspielzeug. Er gehört zum Stachelschwein. Das Stachelschwein hat zwar auch Haare, aber die meisten sind zu Stacheln umgewandelt. Am Schwanz sind die Stacheln ungewöhnlich geformt. Sie sind hohl und haben eine trichterförmige Öffnung. Wenn diese Stacheln aneinanderschlagen, entsteht ein rasselndes Geräusch. Deshalb nennt man diese Stacheln den Rasselbecher des Stachelschweins.

Für den Unterricht können Rätsel die oft als langweilig empfundene Systematik aufpeppen. Mögliche weitere Rechercheaufgaben:

Ist es tag- oder nachtaktiv?

Was hat das Stachelschwein mit dem Nachtmull gemeinsam?

Lebt es in Südamerika oder Afrika?

Welche Bedeutung hat es für sein Ökosystem?

Das Bild hat mir freundlicherweise eine Studentin zu Verfügung gestellt. Herzlichen Dank.

Was ist ein Uferlaufwolf? – ein Rätsel

Nein, das ist kein Uferlaufwolf. Das ist ein Wasserläufer. Ein Uferlaufwolf ist ein anderer Name für die Dunkle oder Gebänderte Wolfsspinne (Pardosa amentata).

Gemeinsam mit dem Wasserläufer hat sie, dass sie auch über das Wasser laufen kann, indem sie die Oberflächenspannung nutzt. Ein schönes Beispiel aus der Natur für den Unterricht, wenn man sonst nur den Wasserläufer nutzt. Übrigens kann auch eine Wanze über das Wasser laufen, der Bachläufer.

Die DunkleWolfsspinne jagt wie alle Laufwölfe bevorzugt kleinere Insekten. Sie baut kein Netz, sondern jagt als freilaufender Lauerjäger. Mit Ihrem Giftbiss lähmt sie die Beute.

Interessant ist auch, dass das Weibchen ihren Eikokon an die Spinnwarzen heftet und mit sich herumträgt. Die Jungtiere klettern nach dem Schlüpfen auf den Hinterleib, wo sie noch einige Zeit herumgetragen werden, bis sie selbständig sind.

Einfach Uferlaufwolf und Bachläufer bei Wikipedia oder beim NABU googlen.

Warum bekommen Waschbären fast nie Corona?

Heute ist Weltwaschbärtag. Da sollte so eine Frage erlaubt sein. Waschbären haben ihren Namen, weil sie gerne dort leben, wo Wasser ist. Sie sind Allesfresser und durchwühlen oft den Schlamm von Bächen z.B. nach Krebsen, Fröschen oder Fischen. Sie betasten ihre Beute im Wasser, weil sie einen guten Tastsinn haben. Das erweckt den Eindruck, als würde der Waschbär seine Nahrung waschen.

Ach ja, sie bekommen selten Corona, weil sie immer eine Maske tragen und sich sehr häufig die Hände waschen;-)

Und wer wissen möchte, woher eigentlich die ganzen Welttage kommen… das hat mir auch keine Ruhe gelassen…

Übrigens sind Waschbären Neobiota; sie kommen ursprünglich aus Nordamerika. Dies wurde einen betrunkenen Waschbär zum Verhängnis. Einmal eingefangen, darf er nicht mehr ausgesetzt werden. Warum? – auch ein schönes Rätsel!

Was haben die Titanenwurz und das Gänseblümchen gemeinsam?

Die Titanenwurz ist auf Sumatra beheimatet und blüht nur ein-zwei Tage. Der Blütenstand ist die größte Blume der Welt.

Als Blume bezeichnet man in der Botanik eine funktionelle Einheit, die der Bestäubung dient und auch mehrere Blüten enthalten kann, wie bei der Titanienwurz.

Ihr Blütenstand enthält mehrere Hundert unscheinbare Blüten, die von einem Hochblatt umhüllt werden. Die Blume lockt durch einen nach Aas riechenden Geruch Insekten an.

Auch die Blütenkörbchen des Gänseblümchens sind Blumen und enthalten viele Blüten, die weißen Zungenblüten außen und die gelben Rührenblüten in der Mitte.

Für wen gilt die Bergmannsche Regel – ein Rätsel

Die Bergmannsche Regel ist fester Bestandteil der Oberstufenbiologie. Aber für wen gilt sie eigentlich, auch für Schildkröten, Krokodile und Känguruhs? Viel Spaß mit dem Video von SimpleClub.

Für wechselwarme Tiere gilt sie nicht. Das Känguruh gehört als Beuteltier wie die Kloakentiere, z.B. das Schnabeltier oder der Ameisenigel, zu den Säugetieren und ist also gleichwarm. Allerdings beträgt seine Körpertemperatur nur 35°C.

Die Botschaft der Riesenkalmare – ein Buch von Fabio Genevesi

„Skorpione sind perfekt, so dass die Evolution nicht mehr weiß, wie sie sie noch verbessern könnte, also läßt sie sie so. Vollkommen gleich seit vierhundert Millionen Jahren.

Dagegen ist die Geschichte des Menschen ein Blümchenbalkon vor dem Amazonas-Regenwald. Unsere Geschichte ist nur ein Klacks. Auch die Frühgeschichte, die Steinzeit, als wir noch Fell hatten und den lieben langen Tag Steine auf andere Steine droschen, das ist gerade mal zwei, drei Millionen Jahre her. Da waren die Skorpione längst perfekt, genauso wie heute“ , philosophiert Fabio in seinem Buch über das Meer und kommt dabei auf Kurioses und Weises. Ich hatte viel Spaß beim Lesen.

Und dass wir nichts über das Meer wissen, rein gar nichts, obwohl das Meer doch fast alles ist, habe ich auch erfahren. Trotz einiger Biologiekenntnisse wußte ich wenig über Oktopusse, Riesenkalmare und die Geschichte der echten Seeungeheuer. Aber das kommt später…

Das Meerschweinchen? – ein Rätsel

Warum heißt das Meerschweinchen Meerschweinchen? Es lebt doch nicht am Meer.

Tatsächlich kommt der Name daher, dass es von Seefahreren aus Südamerika über das Meer mitgebracht wurde. Außerdem verständigen sich Meerschweinchen mit quiekenden Geräuschen mit ihren Artgenossen, die den Geräuschen von echten Schweinen nicht unähnlich sind.

Meerschweinchen gelten in Südamerika als Delikatesse und werden überall gegrillt – auch als Touristenattraktion – angeboten.

Verwandte sind die Pampashasen oder Mara, die auch zur Familie der Meerschweinchen gehören. Die Familie der Meerschweinchen sind übrigens mit den Stachelschweinen verwandt, die mit einer Länge bis zu einem Meter, die größten Nagetiere weltweit sind.

Von welchem Tier kommt das Wort „Vakzin“ – ein Rätsel

Das Wort ist heute in aller Munde, aber von welchem Tier leitet es sich ab?

Von der Kuh, vom Schwein, vom Kaninchen, von der Ratte?

Tatsächlich leitet es sich von variolae vaccinae ‘Kuhpocken’, deren Erreger der englische Arzt Edward Jenner (1749–1823) zur Immunisierung gegen die Pocken (variolae) einsetzte.

P.S. Das Bild erinnert einen ganz anderen Zusammenhang;-)