Die erste chinesische Nobelpreisträgerin Youyou Tu – die Professorin der drei „Keine“

Malaria ist eines der größten Gesundheitsprobleme in Entwicklungsländern, dort sterben täglich Tausende Kinder an dem gefährlichen Parasiten Plasmodium. Die Malaria-Sterblichkeit wurde durch die Arbeit von Youyou um erstaunliche sechzig Prozent gesenkt, die Hälfte dieser Reduzierung entfällt auf moderne Therapien wie die ‚Artemisin-basierte Kombinationtherapie‘, die andere Hälfte auf verbesserte Präventionsmaßnahmen. Doch wie dieser Wirkstoff gefunden wurde, gleicht einem Wissenschaftskrimi und dann bekam eine Frau den Nobelpreis, die keine Mitgliedschaft in der prestigeträchtigen Chinesischen Akademie der Wissenschaften, keinen Doktortitel und keine Forschungserfahrung außerhalb Chinas hatte.

Lesen Sie die spannende Geschichte bei den Lindau Nobel Laureate Meetings: https://www.lindau-nobel.org/de/die-erste-chinesische-nobelpreistragerin-youyou-tu/

Bewegung drosselt Insulin-Produktion – Neues aus der Wissenschaft

Fängt eine Fruchtfliege an zu laufen oder zu fliegen, werden ihre Insulin-produzierenden Zellen sofort gehemmt. Das könnte eine Erklärung dafür sein, warum Bewegung die Gesundheit fördert.

„Ein spannender Punkt ist, dass eine reduzierte Insulinaktivität zum gesunden Altern und zur Langlebigkeit beiträgt“, erzählt Sander Liessem. Das sei bereits bei Fliegen, Mäusen, Menschen und anderen Arten nachgewiesen worden. Dasselbe gelte für einen aktiven Lebensstil. „Unsere Arbeit zeigt hier einen möglichen Zusammenhang, wie sich körperliche Aktivität über neuronale Signalwege positiv auf die Insulinregulierung auswirken könnte.“

Weiterlesen können Sie auf der Seite der Uni Würzburg.

Betrunkene Tiere: Alkoholgenuss gibt es vermutlich seit Millionen Jahren – Neues aus der Wissenschaft

Berichte über alkoholtrinkende Primaten gibt es schon lange. Jetzt aber haben zwei Forscherinnen zum ersten Mal nachgewiesen, dass Affen regelmäßig alkoholhaltige Früchte zu sich nehmen. Die Primatenforscherinnen von der California State University untersuchten die in Panama von Schwarzhandklammeraffen gefressenen und weggeworfenen Früchte. „Die Affen aßen die vergorenen Früchte wahrscheinlich wegen der Kalorien mit Ethanol. Denn fermentierte Früchte bieten davon mehr als nicht fermentierte Früchte. Die höheren Kalorien bedeuten mehr Energie.“

Diese Ergebnisse unterstützen die „Drunken Monkey“-Hypothese, die vor 25 Jahren von R. Dudley aufgestellt besagt, dass unser Konsum von Alkohol Millionen Jahre alte Wurzeln hat.

Den Artikel vom MDR und den Originalartikel finden Sie hier.

Übrigens sind die unter anderem im Filmklassiker „Die lustige Welt der Tiere“ berühmt gewordenen torkelnden Elefanten in der afrikanischen Savanne möglicherweise gar nicht betrunken. Biologen halten es für praktisch unmöglich, dass die Dickhäuter durch den Genuss fauler Früchte des Marula-Baumes betrunken werden können. Dazu müssten die Tiere nämlich Unmengen des gärenden Obstes zu sich nehmen.

Nähere Infos, den Link zum Film und die Ursache finden Sie hier.