Die Pupillenform spiegelt die Lebensweise – Pflanzenfressende Beutetiere haben oft waagerechte Pupillen

„Ob die senkrechten Schlitze der Katze oder die gleichmäßigen Kreise des Menschen: Die Evolution hat im Tierreich ganz unterschiedlich geformte Pupillen hervorgebracht. Gestalt und Ausrichtung der schwarzen Sehöffnungen sind dabei perfekt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Art ausgerichtet. Deshalb gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Pupillenform und der Lebensweise eines Tieres, wie Wissenschaftler nun gezeigt haben…“ so beginnt der Artikel auf Wissenschaft.de, den Sie hier nachlesen können.

Bei Räubern, wie der Katze, sind die Pupillenschlitze oft senkrecht. Bei pflanzenfressenden Beutetieren sind die Schlitze dagegen oft waagerecht, wie bei dem fotografierten Schafbock.

Augen sind für alle faszinierend, auch für Schülerinnen und Schüler. So kann man zum Basiskonzept „Struktur und Funktion“ mit Tieren verschiedener Lebensweise, den Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion sehr schön deutlich machen. Auch zum selbstregulierten Lernen oder für Rechercheaufgaben geeignet.

Das Modell der Didaktischen Rekonstruktion – aktuelle wissenschaftliche Beiträge in Lehrerbildungszeitschrift

Im HLZ-Themenheft sind Beiträge verschiedener Disziplinen versammelt, in denen die Didaktische Rekonstruktion als Planungs- oder Forschungs- und Reflexionsrahmen für schulische und hochschulische Lehr-Lernprozesse angewendet wird.

Zu einigen Beiträgen sind zusätzlich Materialien verfügbar. Auf der Seite der HLZ finden Sie die einzelnen Beiträge des Themenhefts hier.

Bsesonders interessant finde ich den Beitrag von Finja Grospietsch und Jürgen Mayer zum Gehirn und Lernen.

Die Waldzerstörungs-Weltrangliste vom WWF – Die EU ist vorne dabei….

„16 Prozent der globalen Tropenabholzung im Zusammenhang mit dem internationalen Handel gehen demnach auf das Konto der EU. Sie liegt damit auf Platz zwei der „Weltrangliste der Waldzerstörer“, hinter China (24 Prozent) und vor Indien (9 Prozent) und den USA (7 Prozent). Der WWF fordert die Bundesregierung sowie die EU-Kommission auf, Verantwortung zu übernehmen und als Konsequenz aus dem Report für bessere und verbindliche Umwelt- und Sozialstandards in den internationalen Handelsbeziehungen zu sorgen. Als ersten Schritt fordert der WWF die Bundesregierung auf, sich bei der EU-Kommission für ein starkes EU-Gesetz für entwaldungsfreie Lieferketten einzusetzen. Es muss verhindern, dass für unseren Konsum weiter intakte Natur wie Wälder, Savannen und Feuchtgebiete in Ackerflächen umgewandelt werden, “ so beginnte der Bericht des WWF.

Hier fnden Sie den Bericht.

Hier finden Sie den Kommentar des WWF Deutschland.

Zwei Bakterienspezies des Waldbodens kooperieren um Amöben-Freßfeinde abzuwehren – Neues aus der Wissenschaft

 „Die beiden Bakterienspezies und die Amöben teilen sich ihren Lebensraum in der Natur. Sie leben etwa im Waldboden und dabei dienen die Bakterien den Amöben als Futter“, sagt Pierre Stallforth vom Jenaer Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI).

Der Mangel an neuen Wirkstoffen für Medikamente erfordert neue Wege in der Naturstoff-Forschung. Der Forschungsverbund versucht möglichst naturnahe Bedingungen herzustellen, da man weiß, dass Mikroorganismen sich in Gemeinschaften anders verhalten als in Reinkulturen.

Hier geht´s zum Artikel des Jenaer Instituts.Hier geht´s zum engl. Originalartikel: Zhang S, Mukherji R, Chowdhury S, Reimer L, Stallforth P (2021) Lipopeptidemediated bacterial interaction enables cooperative predator defense. PNAS 2021, doi: 10.1073/pnas.2013759118.

Giraffenalarm – Interessante Kurzgeschichten im Fotoblog von Rudolf Hug für den Unterricht

Giraffen fressen die Blätter von hohen Schirmakazien, an die kleinere Tiere nicht herankommen. Das gelingt trotz der spitzen Dornen mit ihren langen Zungen. Daher hat die Pflanze noch eine andere Abwehrstrategie. Sie produziert bei Fraß den bitteren Gerbstoff Tannin. Die Giraffe wiederum wechselt die Bäume in regelmäßigen Abständen. Allerdings hat die Akazie durch Äthylen auch die Bäume rundherum gewarnt, die dann ebenfalls Tannin produzieren. Was macht daraufhin die Giraffe?….

Solche und ähnliche Geschichten finden sich auf der Blogseite von Rudolf Hug, illustriert mit fantastischen Fotos. Vielen Dank an die Schweiz. Dort erscheinen die Blogbeiträge in der Zeitung.

Hier kann man sie nachlesen und die Lösung finden.

Wer Muscheln isst, isst auch Mikroplastik – eine Studie der Uni Bayreuth

Für Muscheln aus einzelnen Meeresregionen war es bereits bekannt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Laforsch wurde nun in zwölf Ländern weltweit die Mikroplastikbelastung von vier Muschelarten untersucht, die besonders oft als Lebensmittel in Supermärkten angeboten werden.

Hier geht´s zur Pressemitteilung des idw

Hier geht´s zum Originalartikel.

Forscher entdecken zwei neue Spezies in Australien – Großflugbeutler

„Es passiert nicht jeden Tag, dass neue Säugetiere bestätigt werden, geschweige denn gleich zwei auf einmal“, sagt Andrew Krockenberger, Professor an der James Cook University. 

Bisher dachte man, dass es in Australien vom sogenannten Großflugbeutler nur eine Spezies gäbe. Nun ging die Doktorandin Denise McGregor der Frage nach, warum die Tiere so unterschiedliche Größe haben und untersuchte das Erbgut. Dabei fand sie heraus, dass es sich um drei verschiedene Spezies handelt.

  1. der Südliche Großflugbeutler Petauroides volans (die bereits bekannte Art)
  2. der Nördliche Großflugbeutler Petauroides minor
  3. der Mittlere Großflugbeutler Petauroides armillatus

Weitere Informationen finden Sie im Originalartikel. 

Großflugbeutler sind als Beuteltiere, die sich ausschließlich von Eucalyptusblättern ernähren und eine interessante Fortbewegung zeigen, eine ungewöhnlich Spezies. Daher eignen sich gut für eine Recherche als Zusatzaufgabe für biologieinteressierte Schülerinnen und Schüler.

Antwort auf Darwins Fragen – Neues aus der Wissenschaft

„Wie und wie schnell entstehen neue Arten? Der Beantwortung dieser fundamentalen Fragen in der Biologie ist der Evolutionsbiologe Prof. Axel Meyer, Ph.D., von der Universität Konstanz mit seinem Team einen entscheidenden Schritt nähergekommen.“, so beginnt der Artikel , der die Erforschung der Artbildung von Buntbarschen in Kratersees Nicaraguas beschreibt. 

Den Artikel und auch den Link zum Originalartikel finden Sie hier.

Die Pest! – eine Sonderausstellung im LWL-Museum für Archäologie in Herne

Eine fantastische Ausstellung rund um das Thema „Pest“ habe ich besucht. Ich wußte nicht, dass die 3. Pandemie noch nicht beendet ist und auch aktuell noch Menschen an der Pest sterben. Ein amerkanisches Ehepaar verstarb im Frühjahr nach Verzehr von roher Murmeltierleber an der Beulenpest.

Mit der landesüblichen Delikatesse fingen sie sich den Erreger ein.
Was es mit dem Rattenkönig auf sich hat, welche Rolle die Kirche gespielt hat und auf welche Weise man sich versucht hat zu schützen, wird in der Ausstellung sehr anschaulich näher gebracht. Unterrichtsmaterial und hervorragende Führungen auch für Schulklassen werden angeboten. Das Thema passt hervorragend in das Inhaltsfeld „Mensch und Gesundheit“ und im selben Themanfeld auch in den seit diesem Schuljahr neuen Gymnasialplan für die Sekundarstufe I.
Die Dauerausstellung zur Menschheitsgeschichte und das Forschungslabor, beim dem Mitmachen erwünscht ist, sind ebenfalls sehr empfehlenswert.
Hier ist der Link zur Ausstellung.

Evolutionsfestival im Neanderthal Museum 22. und 23. November 2019

Zum ersten Mal findet in diesem Jahr das Evolution-Festival im Neanderthal Museum statt. An zwei Tagen wird ein vielfältiges Programm mit Workshops zur Humanevolution, interaktiven Stationen, spannenden Vorträgen von hochrangigen nationalen und internationalen Forscher*innen aus Archäologie, Paläoanthropologie und Biologiedidaktik u.v.m. geboten.

Das Programm richtet sich an Lehrer*innen, Referendare*innen, Studenten*innen und Interessierte. Weiterführende Informationen finden Sie in einer PDF hier.