Die Schweiz verbietet den Kirschlorbeer – Neobiota nicht erwünscht

Wasser braucht er wenig. Hitze kann er gut vertragen, Sonne, Schatten und Kälte schaden ihm auch nicht. Und er wächst unglaublich schnell und sieht mit seinen grünen Blättern immer gut aus.

Für viele Gartenbesitzer ist der asiatische Kirschlorbeer daher die idale Heckenpflanzne. Für Naturgartenliebhaber ist der ökologische Nutzen der Pflanze gering. Die Pflanze ist hochgiftig und verdrängt als invasiver Neubürger (Neobiot) einheimische Pflanzen.

Die Schweiz hat nun die Einfuhr, Anpflanzung und den Verkauf des Kirschlorbeers und auch anderer invasiver Pflanzen ab September verboten.

In Deutschland ist die Diskussion in vollem Gange. Bisher gibt es aber nur Appelle des Städte- und Gemeindebundes auf Neupflanzungen zu verzichten und statt dessen lieber heimische Arten wie Schlehe und Weihdorn zu sezten.

Diese Haustiere haben für Süßgewässer ein hohes Invasionsrisiko – Neues aus der Wissenschaft

Oft genug werden Haustiere ausgesetzt, sobald sie lästig werden. Nicht nur Hund oder Katze, sondern auch Süßwasserexoten. Das trägt wesentlich zur Ausbreitung invasiver Arten bei. Forschende unter Leitung des IGB haben für Deutschland die wichtigsten Risikoarten unter den aquatischen Haustieren identifiziert. Dies ist auch nötig, denn die Studie zeigt, dass 97 Prozent der in Deutschland verkauften Süßwasserarten nicht heimisch sind.

„Eine zunehmend globalisierte Welt hat die Verbreitung gebietsfremder Arten durch den schlecht regulierten internationalen Handel mit Heimtieren erleichtert. Um die Bedrohung durch invasive Arten einzudämmen, ist Prävention besonders wichtig. Dazu muss man die Risikoquellen kennen und die Arten identifizieren, die am ehesten eingeschleppt werden und sich im neuen Lebensraum etablieren können“, erklärt IGB-Forscher James W. E. Dickey, Erstautor der Studie.

Hier geht´s zur Seite des IGB für Gewässerökologie und Binnenfischerei.

Neobiota – Aufgaben für den Unterricht und Exkursion

Passend zum Biodiversitätsbericht bietet das Reihenheft „Neobiota – Aufgaben für Unterricht und Exkursion“ Materialien zu diesem aktuellen Thema, die flexibel einsetzbar sind. Alle Informationen zu den ausgewählten Pflanzen und Tieren finden Sie in Form von bebilderten Steckbriefen mit entsprechenden Leitfragen und Lösungsblättern. Ein kontextorientierter Einstieg und eine Bewertungsaufgabe zum Riesenbärenklau runden das Unterrichtsmaterial ab. Materialien zur Anpassung der Exkursionsmaterialien an andere Standorte und die Einbindung in die bundesweiten Bildungsstandards und die Kernlehrpläne NRW für alle Schulformen sind ebenfalls enthalten.

Das heft finden Sie unter Bücher und E-Books.

Invasive Arten: Globale Bedrohung für Natur, Wirtschaft, Ernährungssicherheit und menschliche Gesundheit – Neues aus der Wissenschaft

Welche Auswirkungen haben invasive gebietsfremde Arten auf Biodiversität, auf die Beiträge der Natur für die Menschen, auf die nachhaltige Entwicklung und auf die Lebensqualität der Menschen? Welche Möglichkeiten gibt es, diese Auswirkungen zu vermeiden oder zu reduzieren? Welche Optionen und Vorgehensweisen stehen zur Entscheidungsfindung auf unterschiedlichen Ebenen und für die relevanten Akteure zur Verfügung?

Das IPBES Assessment zu invasiven gebietsfremden Arten und ihrer Kontrolle befasst sich mit einem der wichtigsten direkten Treiber des Biodiversitätsverlusts.

Den deutschsprachigen Bericht des IPBES Globales Assessment finden Sie hier.

Schildkröten-Invasion im Ländle – Neobiota aus Amerika


Erstmals nachgewiesen: Drei nordamerikanische Schildkrötenarten pflanzen sich selbständig in deutschen Gewässern fort.

Ein Forschungsteam mit Dr. Melita Vamberger von den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden sowie Benno Tietz und Dr. Johannes Penner von der Universität Freiburg konnte dies zeigen. Eine Beschreibung der Forschung und welche ökologischen Asuwirkungen folgen könnten, finden Sie auf der Seite der Senkenberg Sammlungen.

Warum bekommen Waschbären fast nie Corona?

Heute ist Weltwaschbärtag. Da sollte so eine Frage erlaubt sein. Waschbären haben ihren Namen, weil sie gerne dort leben, wo Wasser ist. Sie sind Allesfresser und durchwühlen oft den Schlamm von Bächen z.B. nach Krebsen, Fröschen oder Fischen. Sie betasten ihre Beute im Wasser, weil sie einen guten Tastsinn haben. Das erweckt den Eindruck, als würde der Waschbär seine Nahrung waschen.

Ach ja, sie bekommen selten Corona, weil sie immer eine Maske tragen und sich sehr häufig die Hände waschen;-)

Und wer wissen möchte, woher eigentlich die ganzen Welttage kommen… das hat mir auch keine Ruhe gelassen…

Übrigens sind Waschbären Neobiota; sie kommen ursprünglich aus Nordamerika. Dies wurde einen betrunkenen Waschbär zum Verhängnis. Einmal eingefangen, darf er nicht mehr ausgesetzt werden. Warum? – auch ein schönes Rätsel!